Indianische Heilpflanzen
673 indianische Heilkräuter hat die Schulmedizin inzwischen anerkannt und erfolgreich eingesetzt. Die Native Americans unterscheiden ausgehend von den jeweiligen Eigenschaften weibliche und männliche Pflanzen, die außerdem in warme und kalte Kräuter unterteilt werden.
Salbei wird aufgrund seines geraden hohen Wuchses mit dem männlichen Prinzip assoziiert, während das biegsame Süßgras für das Weibliche steht. Beide Kräuter werden bei Reinigungszeremonien eingesetzt. Zu den kalten Pflanzen zählen beispielsweise Kürbis, Melone oder Aloe Vera, da sie kühlend und entzündungshemmend wirken. Warme Pflanzen wie Chili oder Cayennepfeffer regen die Durchblutung an und wirken wärmend.
Bei einem Sonnenstich wird zunächst eine wärmende Brühe aus Rosmarin und Chilischoten verabreicht, um für kurze Zeit die Temperatur zu erhöhen. Danach werden wasserhaltige kalte Pflanzen wie Kürbis, Melone oder Gurke gegeben, um das Fieber langsam zu senken.
Für die Indianer sind Pflanzen ihre Brüder und Schwestern, die mit Respekt behandelt und die nicht verschwendet werden sollen.
Indianische Heilkräuter,
die auch hierzulande erhältlich sind
Amerikanischer Ginseng – Regt die Durchblutung und den Zellstoffwechsel an, stabilisiert das Nervensystem, senkt den Blutzuckergehalt, bewirkt außerdem eine Verzögerung des Vitamin C-Abbaus im Blut
Aloe – Wirkt abführend, gegen Blähungen und Husten, äußerlich angewendet gegen Hautreizungen, Verbrennungen, trockene Haut oder rheumatische Erkrankungen
Echinacea – Heilt Wunden, Abszesse, Verbrennungen und Insektenstiche, wirkt reinigend auf Blut, Leber und Nieren, stärkt das Immunsystem
Cayenne – Fördert die Durchblutung, stärkt das Herz und unterstützt die Verdauung. Eine Prise Cayenne in die Schuhe gestreut, hilft gegen kalte Füße.
Kamille – Wirkt beruhigend, lindert Magenbeschwerden, reinigt und beruhigt die Atemwege bei grippalen Infekten
Löwenzahn – Hilft bei Verstopfung und wirkt harntreibend
Mais Tee aus Maisblättern oder –griffeln wirkt bei Verstopfung und Durchfall, bei Nieren– und Blasenleiden, wirkt außerdem blutdrucksenkend und kräftigend auf das Herz
Nepata Cataria (Katzenminze) – Wirkt beruhigend und Schlaf fördernd.
1. Beinwell
Die Heiler verwenden Tees, Salben und Pulver gegen Anämie, Bronchitis, Verstauchung, Arthritis.
2. Hamamelis
Ein Sud aus Rinde oder Blättern der Zaubernuss wird zur besseren Wundheilung aufgetragen.
3. Lapacho
Gilt als "Baum des Lebens". Tee aus seiner Rinde wirkt antibakteriell und ist zudem gut gegen Bluthochdruck.
4. Cayenne
Fördert die Durchblutung und unterstützt die Verdauung. Eine Prise in den Schuhen wärmt die Füße.
5. Weidenrinde
Ein Brei aus Weidenrinde lindert Kopfschmerzen. Der Wirkstoff Salicylsäure steckt in Aspirin.
6. Kürbis
Die Kerne werden bei Nierenproblemen gekaut. Wir nutzen sie bei Blasen- und Prostatabeschwerden.
7. Aloe vera
Aus den Wurzeln und Blättern stellen die Heiler eine Salbe gegen Brandwunden her.
8. Mais
Gilt bei den Indianern als Allheilmittel gegen Durchfall, Fieber und Herz-Kreislauf-Probleme.
9. Lebensbaum
Ein Brei seiner Blätter lindert Schwellungen. In der Homöopathie: zur Abwehrstärkung.
10. Sonnenhut
Die Blätter dienen als Wundpflaster, der Tee wird getrunken, um Entzündungen vorzubeugen.